
Für dich war ich unsichtbar
Vorwort:
In diesem Text geht es um Gefühle aus einer vergangenen Beziehung. Diese Beziehung ist für mich komplett abgeschlossen. Es ist Vergangenheit. Ich habe in der Kategorie "Gedanken und offene Worte" bereits einen Beitrag mit dem Namen "16 Jahre" darüber veröffentlicht. Es war mir wichtig, diesen Gedanken auch hier einen Platz zu geben.
Für dich war ich unsichtbar:
Wie viele Male zuvor blickte ich ihn mit traurigen Augen an. Ich merkte, wie mit den Jahren immer mehr Abstand und Kälte zwischen uns entstanden. In einem für mich sehr schönen Moment wollte ich ihm meine Aufmerksamkeit schenken, doch er konnte seine eigenen Worte und Gedanken nicht auf mich lenken. Kurz schaute er mich an und obwohl er im selben Raum stand, war er es, der kaum Worte fand. Viel zu oft spürte ich die Leere eines abgelenkten Blicks. In diesen Momenten fragte ich mich. Wie viel bedeute ich einem Mann, wenn er dauerhaft meine Worte uninteressant fand. Dann spürte ich durch die fehlenden Worte eine tiefe Traurigkeit in mir, doch seine Gedanken waren noch immer nicht hier. So fühlte es sich für mich an, als ich die Basis der Beziehung als Luft und tiefe Einsamkeit empfand. Ein Fundament mit Hohlräumen hat auf Dauer keinen Bestand. Es trägt die Last der schweren Momente im Leben nicht, sondern sorgt dafür, dass die Liebe zerbricht. Nur ein Fundament aus emotionaler Nähe und Verbundenheit kann die Grundlage schaffen, damit wahre Gefühle in zwei Seelen erwachen. Doch dieser Mann, er steht im selben Raum wie ich und versteht die Tiefe von wahrer Verbundenheit nicht. Man könnte ihm immer wieder dieselben Worte sagen, er würde die Wahrheit dieser Worte trotzdem nicht in sich tragen. Langsam drehte ich mich um, bevor auch das letzte meiner Worte verstummt. Er versteht noch immer nicht, dass er der Grund für die fehlende Wärme zwischen uns beiden ist.
Es ist die Hoffnung und Sehnsucht auf tiefe Liebe und Zärtlichkeiten, die mich von ihm weg hinaus in die Ferne treiben. Heute weiß ich gewiss, viele teure Geschenke und Geld brauche ich nicht. Manchmal, in einem einsamen Moment, zeigt ein Gedanke sich. Es ist das Unverständnis, das aus meinen Gedanken spricht. Was ich mir wünsche, ist doch ganz leicht, ein bisschen tief verbundene Zweisamkeit. Doch jetzt spüre ich zum ersten Mal seit langer Zeit ,ein Gefühl, das Freiheit und Liebe vereint. Da ist dieser Wunsch, dass bald wahre Liebe mit einem anderen Mann keimt. Die Hoffnung auf die Begegnung mit einem Mann, der mir wahre Liebe schenkt, ist noch da. Sie war nicht weg, sondern hat sich lange Zeit hinter der Einsamkeit der vielen Jahre versteckt.
Ich blicke nach vorn und nicht zurück, denn in der Gegenwart, Zukunft und nicht der Vergangenheit liegt mein Glück.