Meine Haut berührt den rauen, unebenen Holzboden. Es ist die Schönheit des Abendrots, die meine Blicke auf sich zogen. Die zarte Haut spürt jede Unebenheit, während mein Fuß über den Boden streicht. Es sind die vor Schönheit fast magisch spürbaren Eindrücke, die diesem Moment Wahrhaftigkeit verleihen. All das spüre ich, während meine Füße mich über die Veranda tragen. Lichtstrahlen in wunderschönen orangeroten Farben haben mir die Sinnlichkeit dieses Moments verraten.

Der Anblick der leuchtenden Farben am Himmel zieht mich an, fast unbemerkt schreiten meine Schritte bis zum Rand voran. Meine Arme lehnen am unregelmäßig geformten Geländer der Veranda. Wunder der Natur, wir spüren einander. Diese Farben erfüllen mich mit Glück, es scheint, als gebe die Welt ein klein bisschen von ihrer Schönheit an meine Gefühle zurück. Intensiv ist das Gefühl der Sinnlichkeit, das von den Berührungen meiner Füße bis zu den Farben hoch oben am Himmel reicht.

Meine Augen schließen sich, so sehr spüre ich den Wunsch in mir, dass ich diesen Moment mit allen meinen Sinnen erleben kann.  Bewusst atme ich tief ein und aus und lasse all die Anspannung in einem leisen Seufzen aus mir heraus. Da bemerke ich den Lavendelduft, der bis in meine Nase steigt. Es ist mein Lieblingsduft, der eine beruhigende Wirkung auf mein Gemüt zeigt.  Die Erinnerung an vergangene Zeiten lässt meine Gefühle in die Fülle des Glücks gleiten, während meine Gedanken immer weiter weg schweifen.

Es ist die Freude, die in Form meiner Erinnerungen zu mir spricht. In diesem Moment überkommen mich Gedanken an dich. Ich spüre eine Hand, die sanft über meine Hüfte streicht. Eine Berührung kann zwei Körper auf besondere Weise vereinen. Eine Sekunde lang fühlt es sich so an, als ob dieser Gedanken sich gerade nicht verwirklichen kann. Unwirklich scheint es für mich, dass deine Hand meinen Körper wirklich so zart streicheln kann. Behutsam, ganz langsam streichen meine Finger über deine Hand, damit du meine Berührung ganz lange spüren kannst. Deine Nähe ist plötzlich ganz nah an der meinen, unbeschreiblich schön ist das Gefühl, wie unsere Gedanken sich ohne Worte vereinen.

Unsere Lippen bleiben ganz stumm, es ist genug, wie intensiv wir unsere Nähe spüren. Selbst dann, wenn unsere Stimmen die Wahrnehmung des anderen nicht berühren. Mehr als die zärtlichen Berührungen brauchen wir in diesem Moment voneinander nicht. Diese unerwartete Sanftheit, einer fast anmutend wirkenden Bewegung, sie vollenden den Augenblick. Oh.. Moment, bitte halte mich fest, damit unsere Lebenszeit nicht weiter durch die Endlichkeit reist. Nichts gleicht dem Gefühl deiner Wärme und Nähe, das von meinem Körper bis in mein Inneres reicht. Selbst die Unendlichkeit wäre zu kurz in manchen Momenten. Ich wünschte, wir könnten uns einen unendlich schönen Moment schenken. Groß ist der Wunsch in mir, dass dieses Glück deiner Anwesenheit nicht wieder verstreicht, ich sehne mich nach unserer Unendlichkeit. Gedanke, ich lasse dich nicht vergehen, denn ich möchte dieses Glück spüren und immer wieder in meinen Gedanken berühren. Meine Augen schließen sich, so sehr genieße ich es. Selbst der Gedanke an dich wärmt mich Sonnenlicht.