Heute erzähle ich euch von der größten Veränderung in meinem Leben. Um genauer zu sein, erzähle ich euch, wie schwer es mir am Anfang gefallen ist, damit klarzukommen. Aber ich möchte auch darüber sprechen, wie ich darin eine Chance gefunden habe, mich selbst wiederzufinden und daran mental zu wachsen.
In einem meiner letzten Beiträge habe ich bereits geschrieben, dass sich mein Leben vor etwas mehr als einem Jahr grundlegend geändert hat. Es war die bis jetzt größte Entscheidung, die ich in meinem Leben getroffen habe. Sie hat fast mein ganzes Leben verändert. Rückblickend kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war. Aber am Anfang hat sich mein neues Leben an einigen Tagen leer angefühlt. Zuvor hat sich mein Leben Tag und Nacht fast immer um sehr geliebte Menschen gedreht. Zeit für mich ist so fremd für mich geworden, dass ich nicht mehr wusste, wie es sich anfühlt. Es gab Menschen, die mich mehr gebraucht haben als ich mich selbst. Diese Zeit habe ich diesen geliebten Menschen sehr gerne geschenkt. Es gibt sie immer noch, aber die Verteilung der Zeit hat sich schlagartig verändert. Nach der großen privaten Veränderung hatte ich jedes Wochenende nicht nur einen kompletten Tag, an dem ich alleine zu Hause war, sondern sogar zwei Tage. Jeden Samstag und Sonntag herrschte Stille in meiner Wohnung. Es ist kaum in Worte zu fassen, wie fremd sich diese Stille für mich angefühlt hat. An das Gefühl in den ersten Wochen kann ich mich noch gut erinnern. Ich saß alleine in meinem Wohnzimmer, umgeben von Stille, und wusste nicht, was ich mit all der Zeit, die ich für mich selbst hatte, anfangen sollte. Der Trubel und die Lebendigkeit am Wochenende wurde im Wohnzimmer von Stille und Einsamkeit abgelöst. Wann ich das letzte Mal jede Woche 2 Tage komplett für mich hatte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen. Es war so lange her, dass ich mich nicht mehr daran erinnern konnte. Ein unberechtigtes, schlechtes Gewissen hat mich ständig begleitet. Ich hatte das Gefühl, es ihnen schuldig zu sein, ihnen rastlos jede Sekunde meiner Zeit zu schenken. Es ist ein so unbeschreiblich seltsames Gefühl, sich an 2 Tagen pro Woche ausschließlich mit sich selbst zu beschäftigen, wenn man so viele Jahre von Montag bis Sonntag ausschließlich mit den Bedürfnissen anderer Menschen beschäftigt war.
Doch mit der Zeit habe ich die Chance, die in der Zeit der Selbstreflexion vorhanden ist, erkannt. Mittlerweile nutze ich die Wochenenden, um Kraft zu tanken und die schönen Kleinigkeiten im Leben bewusst wahrzunehmen. Seitdem empfinde ich mich selbst als viel ausgeglichener und bin in der Lage, auch schwierige Situationen gelassener zu handhaben. Morgen veröffentliche ich einen Text, indem ich darüber schreibe. Es geht um die Erkenntnis, dass mein Glück nicht von anderen Menschen abhängt, sondern in mir selbst zu finden ist. Es ist nicht möglich, es alleine in anderen zu suchen, sondern ich muss es in mir selbst finden. Der Text heißt „Leicht wie eine Feder“. Der Titel soll ausdrücken, wie diese Erkenntnis wieder Leichtigkeit im Leben zurückgebracht hat. Die freie Zeit am Wochenende ist mittlerweile etwas, das für mich als ebenso positiv und angenehm empfunden wird. Manchmal entdeckt man erst mit der Zeit die Chancen auf Wachstum, die Veränderungen bringen können.
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