Vorwort:
Das Schreiben des Textes hat sich etwas verzögert, da ich am vergangenen Wochenende etwas Ruhe benötigt habe, um meine Energiereserven wieder aufzufüllen. Manchmal benötige ich etwas Zeit für mich. Es ist mir wichtig, dieses Bedürfnis nach Ruhe und Entspannung zu erfüllen. Dadurch kann ich Gedanken, Emotionen neu sortieren und wieder neue Kraft tanken. Nehmt euch Zeit für die Dinge, die euch Kraft und Energie spenden. Manchmal muss ich mich daran erinnern, mich selbst und meine Bedürfnisse nicht zu vergessen. Den Text habe ich geschrieben, als ich auf meiner Terrasse gestanden bin. Ich wohne in der Nähe von einem kleinen Wald. Jeden Morgen sind dort sehr viele Vögel zu hören. Bald ist Brutzeit, also wird sich der Vogelgesang wahrscheinlich noch verstärken. Diesen Moment habe ich sehr genossen. Aus diesem Grund habe ich den Text geschrieben. Der Text hat allerdings auch eine tiefere Bedeutung. Einige von euch werden bestimmt begreifen, was ich damit ausdrücken wollte. Der Text ist somit kein Erlebnisbericht. Es ist eine Kombination aus Wahrnehmungen, echten Situationen und Aussagen die eine tiefe Bedeutung für mich haben.
Vogellied am kalten Morgen:
Die Pflichten des begonnenen Tages haben mich aus dem Bett getragen. Müde stehe ich an der Türschwelle, um mein Schlafzimmer zu verlassen. Verschlafen kann mein Verstand noch keinen einzigen klaren Gedanken fassen. Gerade spürte ich die Wärme einer kuschligen Decke, doch im nächsten Moment ist es die kalte Frühlingsluft, die mein Interesse weckte. Die Kälte des frühen Morgens hat meine noch warme Haut umschlossen. Dabei habe ich die Wärme des Betts vor wenigen Minuten noch so sehr genossen. Die Geborgenheit der Nacht wurde von mir in den Morgenstunden als Kälte empfunden. Meine Sehnsucht nach Wärme hat die Lust auf eine Tasse Kaffee geweckt. Erholung der Nacht, wo hat deine Kraft sich nur versteckt. Noch etwas verschlafen, nehme ich wahr, wie meine Hände den Knopf der Kaffeemaschine betätigt haben. Die noch warmen Hände greifen nach der Tasse, gefüllt mit frisch gebrühtem Kaffee. Er dient nur zum Genuss, sondern verhindert den Wärmeverlust meiner zarten Finger. Fest umschließen meine Hände die Tasse, während ich in Gedanken den Ort bereits verlasse.
Gerade noch nicht ganz wach, habe ich nun an einen vergangenen schönen Moment gedacht. An einem einst sonnigen Morgen hat der Tag mit wunderschönen Vogelgesängen begonnen. Sehr gut erinnere ich mich daran, wie deutlich hörbarer Vogelgesang durch die Weiten der Frühlingsluft klang. Der Gedanke an diesen vergangenen Moment hat meinen müden Füßen wieder Antrieb geschenkt. Meine Schritte schreiten voran, damit meine Wahrnehmung die schönen Gesänge erneut hören kann. Als ich vor der noch verschlossenen Tür zum Balkon stehe, glaube ich kaum, was meine weit aufgerissenen Augen gerade sehen. Es ist nicht die Sonne, die wie in meinen Erinnerungen hoch am Himmel steht. Heute sehe ich eine graue Wolkenschicht, die scheinbar noch lange nicht aufbricht. Wassertropfen fließen in großen Mengen durch ein schmales Abflussrohr. Es sind Wassermassen, wie kaum zuvor. In diesem kurzen Augenblick denke ich: "Wollen wir hoffen, dass die Massen die Kanalisation nicht verstopfen." Fast hätte ich geglaubt, dass der Regen selbst den Vögeln die Lust zum Singen raubt. Die Neugier trägt mich, denn ich frage mich, was wohl da draußen im Regen alles zu hören ist. Meine einstige Wehmut nach der Sonne wurde von meinen Gedanken in diesen Sekunden nicht mehr vernommen. Die Finger einer Hand lösen sich von der Kaffeetasse, damit ich gleich das Gebäude verlasse. Lächeln betätige ich den Türgriff und die Tür zum Balkon öffnet sich.
Es ist nur ein kleiner Schritt, bis meine nur mit Socken bedeckten Füße die Terrasse berühren. Sofort kann ich die Kälte der Steinfliesen durch die dünne Stoffschicht an meiner Haut spüren. Doch etwas Überraschenderes vernehmen meine wachen, geschärften Sinne. Die Vögel erklingen trotz des Regens ihre Stimmen. So viele Vogelarten singen in verschiedenen Tonlagen. Doch alle möchten einen Teil zum Vogellied beitragen. Es berührt mich, wie all die verschiedenen Vögel gemeinsam singen. Sie sind so verschieden und können durch ihr Vogellied eine gemeinsame Stimme finden. Ach, würden doch nur alle Lebewesen die Chancen von Unterschieden begreifen, sie lassen eine so wertvolle Chance durch Blindheit verstreichen. Seht euch diese Vögel an und hört ihren vereinenden Klang. Jeder steht für sich alleine ein und doch singen sie ihr Lied vereint. Einer alleine wird nie so laut hörbar sein. Stimmen sie ihr Lied an, sitzen sie sehr nah beisammen. Sie verbinden ihren Ruf, anstatt selbst für sich alleine ein leises Stimmchen zu sein. Liebe Menschen, schaut euch das an, vielleicht bringt der Gedanke daran euch alle etwas näher zusammen.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.